Kühlwasser – Offenes Kühlsystem / Verdunstungskühlanlage

Das während des Produktionsablaufes erwärmte Wasser wird über eine offene Kühleinrichtung (z.B. Kühlturm) geleitet. Ein Teil dieses Wassers (ca. 0,5% – 2%) verdunstet und entzieht dabei dem Kühlwasser eine adäquate Wärmemenge.

Bei diesem Prozess werden die im Kühlwasser gelösten Salze aufkonzentriert, freie Kohlensäure ausgetrieben und Sauerstoff bis zur Sättigungsgrenze aufgenommen. Durch Erwärmung und Kohlensäureentzug zerfällt das Kalziumhydrogenkarbonat [Karbonathärte] zum kaum löslichen Kalziumkarbonat [Wasserstein] und führt zu Belagsbildung. Weiterhin steigt durch die Aufkonzentrierung der Salzgehalt und somit die Korrosivität des Wassers. Eine permanente Überwachung des zulässigen Salzgehaltes, sowie die Zugabe von Korrosionsinhibitoren, Härtestabilisatoren und Dispergiermitteln sind unabdingbar. Zudem finden durch Zusatzwasser jedoch besonders durch die Außenluft biologische Einträge in das Kühlsystem statt. Diese Bakterien, Pilze, Hefen etc. können sich im Kühlsystem vermehren und als Aerosole wieder aus dem System ausgetragen werden. Eine Reduzierung der biologischen Aktivität, besonders der pathogenen Keime, ist aus hygienischer Sicht zwingend erforderlich. Gemäß der 42. BImSchV / VDI 2047 Blatt 2 ist der Einsatz von Bioziden / Desinfektionsmitteln meist erforderlich.

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